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Mediation

Der Erste Kontakt wird meist von einer involvierten Partei initiiert. Dieser wird recht kurz gehalten und den anderen involvierten Parteien offen gelegt um die Neutralität und Transparenz durch den gesamten Prozess zu gewährleisten.

 

Die Mediation ist ein freiwilliger und eigenverantwortlicher Prozess, der auf der Entscheidungsfreiheit der jeweiligen Parteien basiert. Dadurch wird sichergestellt, dass es in der Mediation keine bindende Vereinbarung gibt, es sei denn, alle beteiligten Parteien finden die Lösung als optimal. Der Mediationsprozess ist von Natur aus vertraulich, wobei die genaue Handhabung der Vertraulichkeit von den Mediantinnen und Medianten bestimmt wird; unabhängig davon ist die Mediatorin oder der Mediator zur Vertraulichkeit verpflichtet.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass man in einem Konflikt so stark verstrickt ist, dass eine Lösung kaum noch erkennbar ist. Das Festhalten an Positionen ist menschlich und geschieht oft automatisch.

Die Mediation zielt darauf ab, solche festgefahrenen Situationen aufzulockern und einen Raum zu schaffen, in dem eine beidseitig vorteilhafte Lösung entstehen kann. Dieser strukturierte Prozess ermöglicht den Parteien, Konflikte zu lösen und idealerweise sogar vorzubeugen.

Die Mediatorin oder der Mediator übernimmt keine Richterrolle, sondern fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit im Interesse aller Parteien. Dabei ist sie oder er allparteilich neutral und setzt spezielle Methoden ein, um den Fokus auf mögliche Lösungen zu lenken.

Die Mediation ist somit ein lösungsorientierter Prozess, der im Gegensatz zum Gerichtsverfahren nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft in den Blick nimmt.

Transparenz spielt in der Mediation eine zentrale Rolle, um Vertrauen aufzubauen und eine Lösung zu finden, die alle Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt. Die Interessensklärung bildet den Kern der Mediation und ist die dritte von fünf Phasen. Hierbei wird der Fokus von Positionen auf die dahinterliegenden Interessen gelegt, um den Spielraum für Lösungen zu erweitern.

 

Dieser innovative Ansatz, auch als "Out of the Box" denken bekannt, kann ebenfalls erfolgreich in Verhandlungen, Verhandlungsvorbereitungen oder anderen Entscheidungsprozessen eingesetzt werden. Gerne unterstütze ich Sie auch in diesen Bereichen.

Arbeitsbündnis

Die erste Phase der Mediation spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Ton für den gesamten Mediationsprozess zu setzen. Der Mediationsprozess wird erklärt, die Rolle der/des Mediator:in wird erläutert, und Fragen sowie Bedenken der Beteiligten werden angesprochen. Während dieses anfänglichen Stadiums schafft die/der Mediator:in eine förderliche und kooperative Umgebung, die offene Kommunikation und Vertraulichkeit zwischen den Parteien fördert. Diese Phase dient dazu, die Rahmenbedingungen der Mediation festzulegen, wie Zeit, Ort und Bezahlung. Das Ziel besteht darin, eine Mediationsvereinbarung zu entwickeln.

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Themen

Die zweite Phase der Mediation, oft als "Erkundung" bekannt, baut auf dem Fundament auf, das in der Eröffnungsphase gelegt wurde. Während dieses Stadiums führt die Mediatorin oder der Mediator die Parteien durch eine tiefere Untersuchung der anstehenden Probleme und hilft ihnen dabei, die Themen zu identifizieren, die zwischen den Parteien gelöst werden müssen. Klingt banal doch allein in dieser Phase können fundamentale Missverständnisse aus der Welt geschaffen werden. Das Ziel dieser Phase ist es, das Thema zu bestimmen, das besprochen werden muss. Falls es mehrere Themen gibt, wird auch das erste Thema oder die Reihenfolge, in der die Themen gelöst werden sollen, festgelegt.

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Interessenklärung

Die dritte Phase der Mediation ist der Schlüssel und die Essenz des Mediationsprozesses. In diesem Stadium werden die Interessen und Bedürfnisse jeder Partei sorgfältig und mit Fingerspitzengefühl ausgearbeitet. Dies spielt eine entscheidende Rolle dabei, starre Positionen in offene, verhandelbare Themen umzuwandeln. Da die Mediation ein eigenverantwortlicher Prozess ist hängt der Umfang und der Zufluss bei allen Phasen von  den Medianten:innen ab. Diese Phase ist meiner Meinung nach die Wertvollste, halten Sie nicht zurück.

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Lösungen 

Mit den nun geklärten Interessen und Bedürfnissen jeder Partei beginnt der Prozess der Lösungsfindung. Wie in jeder Phase gibt es viele verschiedene Ansätze für diesen Schritt. Ein Ansatz, der sich als wirksam erwiesen hat, besteht darin, mit einer Art Brainstorming zu beginnen, bei dem jede Partei Vorschläge für mögliche Lösungen ohne jede Bewertung macht.

In der nächsten Phase wird eine mögliche Lösung ausgewählt, um sie im Detail auszuarbeiten. Falls es sich als keine geeignete Lösung für eine oder mehrere Parteien herausstellt, beginnt dieser Schritt erneut. Wenn die Lösung für beiden Parteien vorteilhaft ist, wird eine nicht bindende vorläufige Vereinbarung getroffen und bis zum nächsten Treffen umgesetzt.

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Überprüfung und Vereinbarung

In der letzten Phase des Mediationsprozesses wird die Vereinbarung getroffen. Indem die beteiligten Parteien die nicht bindende vorläufige Vereinbarung erleben, verstehen sie wirklich die Vorzüge oder möglichen Mängel der Lösung und können die Vereinbarung anpassen, bis jede Partei mit dem Ergebnis zufrieden ist. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wird eine Vereinbarung getroffen und somit zufrieden umgesetzt. Sollten aber doch unerwartete Schwierigkeiten auftreten, wird der Mediationsprozess fortgesetzt.

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